BMM-Bericht von Jürgen Brustkern (Runde 1)

BMM-Bericht von Jürgen Brustkern (Runde 1)

„Entgegengesetzte Laufrichtungen !? „oder „Auf dem Weg zu Rekorden?“ – Holpriger Start in die neue BMM Saison!

Spielbericht für die SK Tempelhof nach Angaben Dr. Martin Schmidbauer:

„Unser Gegner aus -Läufer-Reinickendorf  ist nur zu siebt angetreten, ich weiß nicht, ob das am Berliner Marathon lag, der heute morgen zu einigen Blockaden auf den Straßen geführt hat (Es gab einen neuen Weltrekord mit 2 Stunden 3 Min.38 Sekunden !Zwar lief der Sieger des traditionellen Boston Marathon-erste Austragung 1896!- in diesem Jahr 2.03.07 Stunden,aber da die Strecke ein sehr uterschiedliche Profil hat wird sie nicht offiziell anerkannt JB).
Jedenfalls hat Jens Bergmann nach einer halben Stunde den ersten (kampflosen) Punkt für den SK Tempelhof eingefahren. Das war schon mal ein guter Anfang. Ansonsten waren die Partien erstmal ausgeglichen. Nach einer Stunde hat Andre Buttkus einen Bauern mehr bei guter Angriffstellung. Roman Rausch an Brett acht hatte auch plötzlich einen Bauern mehr. Schlecht standen eigentlich nur Dr. Ulrich Hirth und … Ihr Berichterstatter. Ich hatte in der Panow-Variante(im Caro Kan) schon in der Eröffnung nicht die besten Züge gefunden, und mein Gegner kam sehr gut aus der Eröffnung heraus. Laszlos Mihok Stellung war besser, aber er konnte es nicht richtig ausnützen. Daut Tahiri spielte mit Schwarz Grünfeld und konnte seinem Gegner auf f3 (der Gegner spielte die Lc4 Variante mit Sf3 – anstelle des üblichen Se2 –  einen ungewöhnlichen Aufbau). Adrian Sittes Stellung sah ausgeglichen aus.

Nach gut 20 Zügen hatte Andre einen flotten Sieg eingefahren, wie auch Roman dessen Partie ich nicht so recht verfolgen könnte gewann souverän. Nachdem Adrian Remis gegeben hatte und Ulrich aufgeben musste, stand es beruhigend 3.5 – 1.5. Ich selbst konnte mich ein wenig befreien, indem ich das Materialverhältnis veränderte und für die Dame gegen Läufer und Turm gegeben hatte (Das Computermonster Fritz sieht Schwarz in Vorteil, weil wir beide einen möglichen Einschlag auf h3 übersahen). Mein Gegner spielte aber Gott sei Dank nicht gut weiter, und am Ende stellte er sogar eine Figur ein, und mußte sich schliesslich geschlagen geben. Damit war der Kampf entschieden,so dass Laszlo Remis machen konnte. Die Remispartie von Daut konnte ich nicht mehr weiterverfolgen , da ich nach Hause fahren mußte.

Fazit:
Der relativ sicher errungene Sieg gegen die Läufer soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Sieg im Sinne einer realistischen Aufstiegschance Pflichtsieg war. Schon in der nächsten Runde wird es jedoch ungleich schwerer werden. Denn mit der kampfstarken Truppe aus Schöneweide bekommen wir es mit einem harten Brocken zu tun. Schon im ersten Spiel zeigte der“Deutschland-achter“ (O-Ton des Schachfreund Mathias Schöwel) mit dem 4,5 Sieg gegen das mit 70 DWZ Punkten pro Brett stärkere „Dragojle Babic“ Team, dass sie kreuzgefährlich seinen können.(JB)

Bericht vom Mannschaftskampf der 2. Mannschaft des SKT nach Angaben von Peter Oppermann:

Letztes Jahr hatte sich die 2. Mannschaft überraschend in der 1. Spielklasse gehalten und mit dieser Vorgabe gingen wir auch diesem Jahr in die 1. Runde gegen Chemie Weissensee 2. Vor dem Kampf sprach ich noch einmal eindringlich mit der Mannschaft und macht allen klar, dass wir nur durch Kampf  gegen die im Schnitt deutlich DWZ-stärkeren Mannschaften bestehen und die Klasse halten können. Kurzremisen würden von mir nicht akzeptiert werden(Bravo! Dies eine vorbildliche Haltung eines Mannschaftsleiter! JB).
Dann war ich jedoch der erste, der nach nur 21 Zügen Remis anbot(„Oh je! Mein blutjunger Gegner spielte ausgerechnet die stinklangweilige Abtauschvariante im Französischen..“) Der junge Mann nahm diese Offerte auch schlussendlich an.
Danach machte unser Ersatzmann am 8. Brett, der Schachfreund Gerhard Kasdorff , auch Remis was völlig in Ordnung ohne größeres Nachdenken an.
Der neue Spielleiter Tim Teske erzielte am 4. Brett mit einer überzeugenden Leistung den ersten Siegpunkt für unsere Mannschaft!Brennende Hoffnung flammte auf!Aber leider sollte dieser volle Punkt das letzte Erfolgerlebniss am diesem Tag sein.
Unser Vereinsboß Hans-Peter Ketterling (HPK) verlor seine Anfangs gut stehende Partie gegen einen sehr stark spielenden sehr jungen Gegner. „Dieser junge Bursche spielte quasi im Intercitytempo! Machte kaum einen offensichtlichen Fehler und hatte am Ende einen Zeitvorsprung von über 1 Stunde!Der Junge ist mit seiner DWZ sicherlich völlig unterbewertet.“(HPK) .
In der Zwischenzeit hatte der ansonsten sichere Rainer Schmidt am 7. Brett leider eine Figur eingestellt, Rainer befolgte dann das von Alfons Henske oft zitierte Motto“Durch Aufgeben ist noch keine Partie gewonnen worden!“ und spielte im Mannschaftssinne lange weiter, ohne seine Niederlage abwenden zu können.
Am 3 Brett stand Paul Kohlstadt-Erlebach lange Zeit sehr gut, konnte aber nur zum Remis abwickeln. Nun standen wir aufgrund des Rücksstands von 2,:3,5 mit dem Rücken zur Wand und in den zwei letzten verbleibenden Begegnungen konnte wir das Ruder auch nicht mehr herumreißen.Das Gegenteil war der Fall,am 5. Brett verpielte Cornelius Pech eine Remisstellung  (Springerendspiel) noch zum Verlust und auch Andreas Lange konnte seine lange Zeit gut stehende Partie nicht mehr halten und überschritt in verlorener Stellung seine Partie. Endergebnis 2,5 :5,5.
Fazit:
Es wird sehr schwer werden die Klasse zu halten, da wir in allen Kämpfen, mit Ausnahme vielleicht Motor Wildau 1, gegen teilweise deutlich s. o.
Peter Oppermann

Jürgen Brustkern