Ein ewiger Schachfrühling – Generationen

Schach ist Sport ? Halten wir es doch erst mal mit Albert Einstein und seiner Feststellung: „Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält“. Uns kann er damit nicht gemeint haben, oder etwa doch ? Über Jahre des Lebens lernen wir wohl, das Alter nicht vor Verrücktheit schützt, warum sollte es auch, denn manchmal haben diese Verrücktheiten ein System oder gar eine Ordnung. Schach spielen bedeutet Wissen, Erfahrung und Kreativität unter höchster Konzentration zu einem erfolgreichen Spielplan zusammen zu schmieden, nur Kleingeister definieren dafür Altersgrenzen.

Betrachten wir noch einmal das Trikolon von Wissen (z.B. Ausbildung in Regelwerk und Grundfertigkeit) Kreativität (individuelles Vorstellungsvermögen) und Erfahrung (gespielte Turniere und Partien), wir alle sind in unseren Schachspiel-Biografien Mixturen dieser drei Grundzutaten. Sf Rolf Martens ist Jahrgang 1931 und ganz sicher E.V. (Erfahrener Vereinsspieler), Alan Dolinski mit weniger als 10 Jahren Leben ist solide ausgebildet und konnte bereits einige Turniererfahrungen und -erfolge sammeln, darüber hinaus verfügt er über ein kreatives Verständnis für taktische Motive. In der 8. Runde der aktuellen Klubmeisterschaft (siehe Bildergalerie) trafen diese beiden „Mixturen“ aufeinander – Erfahrung (Jahrzehnte) setzte sich durch. Sf Rolf erklärte das definitiv lebhafteste Kind unter seinen Geschwistern gewesen zu sein und doch geschah das Verrückte, am Schachbrett wurde der „Lebhafteste“ auf einmal ganz ruhig und konzentriert, da lag der alte Albert wohl richtig. Mit ein wenig Schwurbelei läßt sich eine verführerisch einfache Theorie aufstellen:

Gelingt es das Privileg der unerschöpflichen Energie von jungen Menschen konzentriert in Verstand und Kreativität zu transportieren (nur für die Dauer von Partie oder Training) werden die jungen und Jugendlichen Menschen in unseren Reihen noch einige Schachbeben auslösen, einfach mal probieren – spielt Schach !