GM Robert Rabiega gewinnt unangefochten das 10. Gulweida-Warneyer-Gedenkturnier

GM Robert Rabiega gewinnt unangefochten das 10. Gulweida-Warneyer-Gedenkturnier

 

Am 2. und 3. Oktober fand im Rathaus Schöneberg unter der Schirmherrschaft des Bezirksverordnetenvorstehers Rainer Kotecki zum zehnten Male das vom Schachklub Tempelhof (SKT) zum Gedenken an zwei seiner langjährigen Vorsitzenden jährlich veranstaltete neunrundige Schnellturnier statt. Der Vorsitzende des Klubs H.-P. Ketterling konnte außer dem Schirmherrn den Präsidenten des Berliner Schachverbandes (BSV) Carsten Schmidt und dessen Ehrenvorsitzenden Alfred Seppelt begrüßen. Ersterer hätte gern mitgespielt, was ihm andere Termine leider nicht gestatteten. Der Bezirksbürgermeister Ekkehard Band hatte aufgrund anderer Verpflichtungen leider absagen müssen, ließ jedoch, wie auch der ebenfalls verhinderte BSV-Vizepräsident Martin Sebastian, seine besten Wünsche für das Turnier übermitteln.

H.-P. Ketterling ehrt den Tuniersieger Robert Rabiega

Wie schon gewohnt wurden allen Anwesenden wieder verschiedene Speisen und Getränke zu sehr moderaten Preisen geboten, so dass die Spieler sich zwischen den Runden stärken konnten. Das Casino des Rathauses trug mit seiner angenehmen Umgebung zum Wohlbefinden aller Spieler und Gäste teil.
Am Morgen des zweiten Turniertages, dem Tag der Deutschen Einheit, blickte der SKT-Vorsitzende kurz auf die Deutsche Geschichte der letzten Jahrzehnte zurück und rief den Turnierteilnehmern ins Gedächtnis, dass die vor nunmehr bereits zwanzig Jahren erfolgte Wiedervereinigung Deutschlands für die meisten Deutschen unerwartet kam, und dass inzwischen eine Generation herangewachsen ist, für die das alles glücklicherweise nur noch Geschichte ist.
Unter den 56 Turnierteilnehmern befanden sich mit GM Robert Rabiega und IM René Stern zwei internationale Titelträger, die schließlich den Turniersieg unter sich ausmachten. Rabiega sicherte sich mit 8½ Punkten und komfortablem Vorsprung vor dem Turnierzweiten neben seinem Preisgeld auch den Wanderpokal des Bezirksverordnetenvorstehers, den er aber leider nicht mitnehmen konnte, weil er seine drei Turniersiege nicht in Folge errungen hatte; einmal muss er den Pokal noch gewinnen, um ihn endgültig mitnehmen zu können. IM Stern errang 7 Punkte und ließ den Dritten Thomas Müller nur einen halben Punkt hinter sich.

TWZ Attr. Verein S R V Pkte.
1 GM Rabiega, Robert 2508 G SK König Tegel 8 1 0 8,5
2 IM Stern, René 2490 G SK König Tegel 6 2 1 7
3 Müller, Thomas 1957 G SF Lilienthal 6 1 2 6,5
4 Vu, Philippe GH SC Kreuzberg 5 2 2 6
5 Kauschmann, Herbert 2170 GS BSC Rehberge 5 2 2 6
6 Krasnici, Hasan 2209 GH 5 2 2 6
7 Hahlbohm, Matthias 2095 G TSG Oberschöneweide 5 2 2 6
8 Dr. Jung, Hans 2090 G SF Siemensstadt 5 2 2 6
9 Zeidler, Uwe 1799 U Präsident 5 2 2 6
10 Stippekohl, Peter 2143 GS BSC Rehberge 4 3 2 5,5
11 Andersen, Jens 2183 G SK Mering 4 3 2 5,5
12 Kopischke, Maik 1903 GH SC Zugzwang 5 1 3 5,5
13 Hoffmann, Michael 1959 GH PSL UBA 4 3 2 5,5
14 Ketterling, Hans-Peter 1707 US SK Tempelhof 3 5 1 5,5
15 Röpke, Dominik 1806 U SV Senat 4 3 2 5,5
16 Küster, Manfred 1966 GH BSC Rehberge 3 4 2 5
17 Baier, Reinhard 2037 G BSG 1827 Eckbauer 3 4 2 5
18 Baumert, Christian 2158 GH SG Lasker-Stgl.-Wmdf. 4 2 3 5
19 Sitte, Adrian 1678 UJ SK Tempelhof 4 2 3 5
20 Dr. Pischner, Rainer 1795 US SV Königsjäger SW 3 4 2 5
21 Burghardt, Michael 1822 U BA Tempelhof 3 4 2 5
22 Korell, Klaus-Peter 1882 GH SG TT/Wiheil 3 4 2 5
23 Schulze, Gerd 1877 UH BSC Rehberge 4 2 3 5
24 Busch, Klaus 1791 US BSG Alcatel 4 2 3 5
25 Jendrossek, Hans 1748 US SC Schw. Springer 5 0 4 5
26 Jurkatis, Hagen 2083 G SK König Tegel 4 1 4 4,5
27 Nguyen, Anh Tu U BSC Rehberge 4 1 4 4,5
28 Franke, Klaus 1656 US SK Tempelhof 4 1 4 4,5
29 Hofmann, Andreas 1879 U BSG Alcatel 3 3 3 4,5
30 Lakakis, Jannis 1731 US SK Tempelhof 4 1 4 4,5
31 Gill, Katrin UD 3 3 3 4,5
32 Borchert, Peter U 3 3 3 4,5
33 Berg, Gerd 1677 US SK König Tegel 4 1 4 4,5
34 Staats, Carsten 1469 U SK Tempelhof 3 3 3 4,5
35 Lange, Andreas 1710 U SK Tempelhof 3 2 4 4
36 Lang, Martin 1945 GH SC Zugzwang 4 0 5 4
37 Gmerek, Henning 1385 US SK Tempelhof 4 0 5 4
38 Ketterling, Heide 1392 USD SK Tempelhof 3 2 4 4
39 Gill, Horst 1275 US SK König Tegel 3 2 4 4
40 Klevenow, Ulla 1415 USD SK Tempelhof 3 2 4 4
41 Bader, Georg 1478 U SV Friedrichstadt 2 3 4 3,5
42 Schulz, Manfred 1616 US SK Tempelhof 2 3 4 3,5
43 Olschewski, Roman 1660 U Schachgem. Wedding 2 3 4 3,5
44 Westphal, Lothar 1170 US SK Tempelhof 3 1 5 3,5
45 Blasig, Thomas 1109 U SC Kreuzberg 3 1 5 3,5
46 Kohlstadt, Paul 1703 US SK Tempelhof 1 5 3 3,5
47 Mance, Darko 1324 U SK Kroat. Gemeinde 3 1 5 3,5
48 Hanowski, Daniel 1264 U SK Tempelhof 3 1 5 3,5
49 Kramer, Ralf 1463 US SK Tempelhof 2 2 5 3
50 Möller, Dirk 1621 U SC Kreuzberg e.V. 3 0 6 3
51 v. Schöning, Ulrich 1411 U BSG Bln. Volksbank 3 0 6 3
52 Sandbrand, Alexandru U SC Weisse Dame 3 0 6 3
53 Klevenow, Hellmut 1661 US SV Königsjäger SW 1 3 5 2,5
54 Lippianowski, Stefan 1301 U Treptower SV 1 1 7 1,5
55 Bicknase, Edda 1045 USD SK Tempelhof 1 1 7 1,5
56 Traeger, Joachim 1218 US SK Tempelhof 0 2 7 1
D: Dame, G: Gesetzt, H: Gesetzt halbes Startgeld, J: Jugendlicher,
S: Senior, U: Ungesetzt

Als bester ungesetzter Spieler konnte sich Uwe Zeidler mit 6 Punkten den 9. Platz sichern, und H.-P. Ketterling erreichte mit 5½ Punkten als bester SKT-Spieler und zweitbester der ungesetzten Spieler den 14. Rang. Die beiden besten Senioren waren die gesetzten Spieler Herbert Kauschmann und Peter Stippekohl mit 6 bzw. 5½ Punkten auf dem 5. und 10. Rang. Da nur vier Damen mitspielten, wurde nur ein Damenpreis vergeben, den sich Katrin Gill mit 4½ Punkten und dem 31. Platz sichern konnte. Leider spielte nur ein einziger Jugendlicher mit, so dass kein Jugendpreis vergeben wurde.
Nach der Preisverleihung fand die Verlosung von sechzehn vom Bezirksverordnetenvorsteher, vom Sponsor Elektroschach und vom SKT-Vorsitzenden gespendeten Sachpreisen unter den Spielern statt, die leer ausgegangen waren, das Turnier jedoch bis zum Ende durchgespielt hatten. Bemerkenswerterweise ist im Gegensatz zu einigen früheren Jahren kein einziger der Turnierteilnehmer vorzeitig ausgeschieden.
Am Ende der Siegerehrung wurden alle Anwesenden zur Schachwerbeveranstaltung „Schach im Rathaus“ am Sonntag, dem 22. Mai 2011 und zum elften Gulweida-Warneyer-Gedenkturnier am Wochenende des 1. und 2. Oktobers des kommenden Jahres eingeladen. Schließlich dankte der Veranstalter den Spielern für ihre disziplinierte Teilnahme und allen Helfern für die Vorbereitung und Durchführung des Turniers und entließ sie mit den besten Wünschen in den Nachmittag des Tages der Deutschen Einheit, den sie bei schönem Wetter genießen sollten.

H.-P. Ketterling